In Kursen werde ich immer oft als Nerd belächelt, weil ich auf meinen Filterschachteln immer ein Stück Gaffa habe und das bei Stativaufnahmen immer über das Okular der Kamera klebe.
Die Frage nach den Warum kommt sofort aber so richtig ernst nehmen die Leute das nicht. Der technische Hintergrund ist schnell erklärt. Normalerweise deckt man bei seiner Kamera den Sucher mit dem Gesicht ab und so kann kein Streulicht ins Innere des Gehäuses und so auf den Sensor gelangen. Stellt man das Ding auf ein Stativ, fehlt dieser Umstand meistens. Die Ergebnisse können verehrend sein.
Nun verspreche ich immer, das in ein paar Testbildern mal zu zeigen warum ein Okularverschluss wichtig ist. Übrigens haben viele Canon Modelle das Ding sogar am Gurt, so dass man es ja auch noch immer dabei hat. Und da ich letztens mal so richtig gepennt habe und das Ding vergessen habe – hier die Ergebnisse;)
Ein typische Langzeitbelichtung bei Tageslicht bei dem das Licht munter in das Okular kann sieht so aus:
Da ist einigen an Nachbearbeitung nötig, wenn man das Foto überhaupt noch retten kann. Also Abdunkeln und gut !! Die Semi- und Profi-Gehäuse haben am Okular dann direkt einen kleinen Hebel, mit dem man das Teil dicht machen kann.
Die Ergebnisse von der D800 mit verschlossenem Sucher sehen dann schon so aus, wie man es erwartet.
Ich bin dafür, dass Du jetzt mal konkret zwei Fotos machst, damit man das vergleichen kann. Eins mit Streulicht und eins ohne bei gleichen Einstellungen. Ich sehe halt „nur“ Fehlfarben und weiß doch nicht, ob das letztlich das Resultat vom Streulicht war.