Als ‚gebranntes Kind‘ und ehemaliges Opfer des „Musst Du haben sonst kannste nie ein einziges Foto machen“ – Marketings kommt man trotzdem immer wieder an den Punkt, wo man doch mal wieder über die Anschaffung des ein oder anderem vermeintlichen Schnäppchens nachdenkt.
Da ich ein Freund von Für und Wider vergleichen bin hab ich mir mal meinen alten Rucksack geschnappt in meiner grenzenlosen Güte 😉 verglichen, wie nah und vor Allem auch praktikabel ich mit den vorhandenen ungeliebten ‚Linsen‘ an eine Aufnahme im Macro Bereich komme. Irgendwann kommt der Punkt wo man sich fragt, wozu man den ganzen Kram eigentlich noch zu Hause einlagert..
Und wenn der ein oder andere vielleicht ein der Linsen für diesen Zweck gebraucht anschaffen will- hilft das hier bei der Entscheidungsfindung.
Man verzeihe mir Rauschen, Komposition .. bla bla AUF DIE GRÖßE KOMMT ES AN!!! – die 1600 ISO sind eine Folge einer Karnevalsveranstaltung vom Vorabend.
die Testbedingungen:
blöde Pflanze (die Blüte ist recht klein – deswegen das Lineal im Februar war leider kein Insekt bereit für den Größenvergleich zu modeln) Kamera mit Linse X soh nah ran, wie es der Fokus erlaubte. Quasi maximale erreichbare Größe der Blüte auf dem Foto.
Die Ergebnisse:
die ersten Fotos mit Sigma Gläsern, die wahrscheinlich in der Form jeder zu Hause liegen hat und nicht mehr
Sigma 17-70 1:2.8-4.5 MACRO HSM bei 70mm da kann und muss man schon recht nah ran gehen.
Sigma 17-70 1:2.8-4.5 mit aufgeschraubter 72mmBilligMacroLupe – Da setzen wir noch einen drauf und das kann sich sehen lassen und das Objektiv ist auch für den Rest der Safari gut geeignet – aber wie gesagt: alles was fliehen kann – tut das auch denn wir sichd hier ca. 4cm vom Objekt entfernt
Sigma 18-200 1:3.5-6.3 bei 200mm – macro sieht anders aus allround hin oder her – man hat zwar nur eine Linse dabei aber irgendwo fehlt immer irgendwie irgendwas…
Sigma 70-300 1:4-5.6 bei 300mm Für:AF und 1,5m Mindestabstand = gute Fluchtdistanz
Wider: ohne Stativ geht da nix und dar Motor kann gern als Bärenschreck bezeichnet werden und leider kann der Mindestabstand von 1,5 m auch nerven
Sigma 70-300 1:4-5.6 bei 300mm in Macro Stellung wie oben aber eben bissl weniger mind.Abst – durchaus praktikable Lösung auch für Lebendiges – allein der Ausdruck von Panik in den Augen, wenn der Motor los marschiert 😉 ist sicher Gold wert.
Ab hier verlassen wir den Autofocus- und damit den Wohlfühlbereich. Aber da mir schon allein beim Schreiben langweilig wurde, mache ich daraus einen extra Artikel. Da wird auch auf das Ungetüm im Artikelbild eingegangen.
Fazit: ich würde persönlich die 17-70 mit der 72mm Makro Linse in den Rucksack werfen. Flexibel genug im Zoom und ausreichend Lichtstärke für den gesamten Spaziergang und wenn man spontan mal ne Stunde auf dem Bauch für Nahaufnahmen durch ’ne Wiese robben will geht das auch entsprechend gut.
Denn sehen wir uns grob zum Vergleich die Ergebnisse vom 300mm im MacroModus an, nehmen sich die beiden nicht viel. Und wenn man bei 300mm erst mal sei Objekt der Begierde aus dem Fokus verloren hat, vergeht einiges an Zeit bis man sich wieder um wichtige Dinge wie Komposition und Licht kümmern kann. Das fängt schnell an zu nerven und immerhin soll für mich persönlich der Spaß an der Sache im Vordergrund stehen.
Wer kommt schon gern total genervt von ’nem Spaziergang? 😉 außer Rentnern.
